[REZENSION] 'LIEBES KIND' VON ROMY HAUSMANN








Inhalt


Eine scheinbar unbekannte Frau wird nach einem Autounfall schwerverletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Ihre Gedanken sind wirr und sie kann den Ärzten nicht erzählen, was passiert ist. Außerdem ist bei ihr ein kleines Mädchen, Hannah, die ungewöhnlich ruhig wirkt und sich einer Krankenschwester anvertraut.

Die schwerverletzte Frau sei ihre Mutter und hieße Lena.

Lena… schnell wird klar, es könnte sich um die seit vielen Jahren vermisste Lena Berg handeln. Erzählt das Mädchen die Wahrheit und wenn ja, wo ist Lena all die Jahre gewesen? 

Eine Hütte im Wald, die Fenster zugenagelt. Es lebt dort eine Familie mit zwei Kindern. Der Vater ist tagsüber abwesend und schaut hauptsächlich abends nach dem Rechten. Hannah und ihr Bruder Jonah leben nach Vaters Motto: „Wer seine Kinder liebt, schließt sie ein und beschützt sie so vor Gefahren!“

Was ist mit Lena passiert, und handelt es sich bei der verletzten Frau wirklich um Lena Berg? Und was geschah in der Hütte im Wald?

Meine Meinung


Das Debüt von Autorin Romy Hausmann überzeugt eindeutig durch die Vielschichtigkeit der verschiedenen Charaktere. Besonders spannend ist die Erzählung von Hannah. Ein Kind, welches nach und nach den Fall auflöst und aus der Sicht eines Kindes erzählt, was für sie jahrelang vollkommen normal war.
Als Leser wirken diese Erzählungen abstrus und man kann kaum glauben, was Hannah erzählt.

Die Geschichte wird erzählt aus der Sicht von drei verschiedenen Personen, die zunächst keinen Zusammenhang zu haben scheinen. Es ist spannend zu verfolgen, wie die einzelnen Personen mit der Situation umgehen und berichten was sie fühlen und wie es ihnen in der aktuellen Situation geht.

Hausmann schildert schlüssig und nachvollziehbar die Gedanken und Gefühle der Protagonisten. Der Leser hat die Möglichkeit sich in die Charaktere und die Geschichte hineinzuversetzen. Eindeutig spannend war es, dass man teilweise auch verstehen konnte, weshalb ein Charakter nun entsprechend handelt, auch wenn die persönliche Entscheidung eindeutig anders ausgefallen wäre.

Abgesehen von den sehr starken Charakteren hat Hausmann eine sehr spannende Geschichte geschrieben.
Hierbei überzeugt der rote Faden, der am Anfang jedoch eher grau wirkt als rot. Man durchlebt eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Am Anfang der Geschichte scheint es, dass man längst durchschaut hat, was passiert ist. Hausmann schafft jedoch mit cleveren Twists den Leser immer wieder auf’s Glatteis zu führen. Hierdurch bleibt die Geschichte sehr spannend und abwechslungsreich.

Gelungen ist außerdem die Erzählweise der Geschichte. Es ist kein typischer „Der Ermittler ermittelt einen Fall“ Thriller. Die Geschichte wird berichtet von beteiligten Personen. Kein Außenstehender Ermittler. Dadurch bekommt man eine viel detailliertere Vorstellung vom Geschehen und die Grausamkeit des Verbrechens kommt dem Leser unangenehm nah.
Hausmann stellt die Entwicklung der Charaktere eindeutig in den Vordergrund der Geschichte.

Fazit


Das Debüt „Liebes Kind“ von Romy Hausmann ist eindeutig ein Versprechen der Autorin. Ein Versprechen für garantiert gelungenen Lesespaß. Mit „Liebes Kind“ hat Romy Hausmann einen Pageturner der feinsten Art geschaffen und bietet dem Leser alles, was ein guter Thriller haben muss. 

Es ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle und man fiebert Seite für Seite mit den Protagonisten mit.
Vor allem die besondere Erzählweise und die Nähe zu den Charakteren mach diesen Roman spannender als so viele andere. „Liebes Kind“ ist eindeutig eine Kaufempfehlung!

Liebes Kind von Romy Hausmann dtv Premium - 432 Seiten - Paperback - 15,90 EUR

Eine Rezension von © Das Lesezimmer

1 Kommentar:

  1. Super schöne Rezension. Hat mir sehr gut gefallen. Das Buch werde ich mir auf jeden Fall kaufen.

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